Sarah Richmond: "Warum antworten Fußballer immer gleich?"
Nicht nur auf dem Fußballplatz müssen Spieler ihre Aktionen oftmals gut durchdenken. Auch im Umgang mit den Medien ist Taktgefühl gefragt. Sarah Richmond will im Podcast "Extra süß sauer" von Ehemann Julian Weigl wissen: "Warum antworten Fußballer eigentlich immer gleich?"
Die logischste und auch treffendste Antwort auf diese Frage: "Ja, weil wir immer dieselben Fragen gestellt bekommen", so der 27-jährige. Der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach führte weiter aus, dass es nach einem guten Spiel prinzipiell darum gehe, was dem Team "gut gelungen" sei oder nach einem schlechten Spiel: "Woran hat es gelegen?" Ab und an werden auch Fragen gestellt, mit denen man nicht rechne, so Weigl. Doch das Grundproblem sei ein anderes.
"Du machst dann ein riesen Fass auf"
Der Ex-Nationalspieler erklärte, es sei manchmal schwer zu sagen, was man wirklich denke. "Natürlich versuche ich und versuchen viele andere, die Wahrheit zu sagen und transparent zu sein. Das Business ist mittlerweile aber so komplex, dass sich die Medien oder auch Social Media jedes Wort so drehen, wie sie es brauchen." Gewisse Dinge könne man einfach nicht sagen. "Wenn zum Beispiel der Trainer in der Kritik oder kurz vor dem Rauswurf steht, dann kannst du nicht die Wahrheit sagen. Du machst dann ein riesen Fass auf."
"Keine Möglichkeit, dich zu erklären"
Ein weiteres Problem stelle zudem die Kürze der Interviews dar. "Ein Interview ist sehr oberflächlich und wenn du da einen 'raushaust, bekommst du gar nicht mehr die Möglichkeit, dich zu erklären. Die Schlagzeile steht", erklärte Weigl nachdrücklich. Formate wie das Sportstudio oder der Doppelpass hingegen seien dafür besser geeignet, da der Moderator "deine Ansichten nochmal hinterfragen kann, um tiefer in die Themen einzutauchen."
Sarah Richmond merkte anschließend aufmunternd an: "Das Ganze ist aber so kurzlebig, dass es am nächsten Spieltag sowieso vergessen ist." Doch es gilt zu bedenken: Im passenden Moment wird alles wieder hervorgeholt.