Olivia Attwood: "Frauen haben einen enormen Druck, perfekt zu sein"
Olivia Attwood hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Schönheitsindustrie ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei legt die 32-Jährige ihren Fokus vor allem auf Großbritannien. Ihre neue Doku "The Price of Perfection" (Der Preis der Perfektion) deckt auf, wie weit Menschen gehen, um "perfekt" zu sein. In einem Interview mit Grazia spricht die Moderatorin, die selbst Eingriffe hinter sich hat, über unrealistische Schönheitsideale und nennt den wichtigsten Faktor, um sich von der Scheinwelt Social Media nicht hinters Licht führen zu lassen.
Zwar behauptet die Ehefrau von Sunderland-Profi Bradley Dack von sich selbst, sie habe ein positives Verhältnis mit ihrem Körper, aber sie steht auch offen zu ihrem Interesse an der Schönheitsindustrie. Das Model hat zwei Brust-Operationen durchführen lassen, eine davon, um die Implantate wieder verkleinern zu lassen. Sie unterzieht sich zudem Botox-und Fillerbehandlungen. Doch aufgrund ihrer Erfahrung weiß die Britin, welche Risiken sich junge Frauen aussetzen, die krampfhaft versuchen, bestimmten Schönheitsidealen gerechtzuwerden.
"Jeder hat eine andere Definition von Perfektion"
"Ich glaube, es gibt einen enormen Druck auf Frauen, perfekt auszusehen, obwohl das eine unmögliche Aufgabe ist. Ich glaube, dass sich die Vorgaben für das, was perfekt ist, immer wieder verschieben. Wie wir bei den Dreharbeiten zu dieser Doku festgestellt haben, hat jeder eine andere Definition von Perfektion. Der Versuch, der Perfektion oder der Perfektion in den Augen anderer hinterherzujagen, ist also immer ein fruchtloses Unterfangen, denn nicht jeder wird das Gleiche denken. Man muss so aussehen, wie man selbst aussehen will, so klischeehaft das auch klingt", warnte die Moderatorin.
Bildung als Schlüssel zur Scheinwelt Social Media
Die Social Media-Welt hat einen enormen Anteil am Teils überhandnehmenden Perfektionsstreben. "Viele von uns verbringen einen Großteil ihres Tages mit sozialen Medien, Filtern und der Bearbeitung. Als ich jünger war, wurde ich von dem beeinflusst, was ich in den Zeitschriften und im Fernsehen sah, und ich glaube, das wird sich auch nicht ändern", verriet sie und wies darauf hin, dass Bildung der Schlüssel sei, um die Scheinwelt zu durchschauen. "Es geht darum, jungen Menschen beizubringen, dass das, was sie im Internet sehen, nicht der Realität entspricht. Sie müssen lernen, wie sie mit dem, was sie konsumieren auf gesunde Weise umgehen können", so Attwood. Mit ihrer Doku, die seit dem 18. Januar auf auf dem britischen Streaming-Portal ITVX verfügbar ist, will das Model einen Teil zur Sensibilisierung junger Frauen beitragen.