"Nur gestellt": Experte kritisiert Cathy Hummels

Cathy Hummels war Anfang August zu Gast bei der ARD-Sendung "Deutschland 3000" und sprach erneut offen über das Thema Depressionen und ihren Umgang damit auf Social Media. Während die 35-Jährige strikt betont, sie sei keine Ärztin und versuche mit ihren Posts lediglich Positivität weiterzugeben, ging einer dieser Versuche gehörig nach hinten los.

Im November 2022 veröffentlichte die Influencerin mit über 700.000 Followern ein Video, in dem sie mit weiteren bekannten Gesichtern wie zum Beispiel der ehemaligen Fitness-Influencerin Sophia Thiel posierte. Es ging um die Botschaft, dass man mit psychischen Erkrankungen - Cathy Hummels hatte Depressionen, Sophia Thiel eine Essstörung - offen umgehen und sich Hilfe holen sollte. Allerdings störten viele Follower die Rahmenbedingungen: Die Aktion wurde promotet von der Hummels-Firma "Events by CH" - und der Event fand mitten im deutschen Winter auf der sonnigen Griechen-Insel Rhodos statt. Die Wirkung der gut gemeinten Botschaft verpuffte total, der Ärger in der Öffentlichkeit war dagegen groß.

Psychische Erkankungen: Betroffene Promis posieren vor Sponsorenwand

In der Sendung "Deutschland 3000" wurde Cathy Hummels nun von Moderatorin Eva Schulz direkt auf die verunglückte Aktion angesprochen, Hummels gab sich dabei einsichtig: "Dass wir das in der Location vor der Logowand gemacht haben, war vielleicht nicht ganz so schlau", sie versicherte jedoch: "Es ging ja um die Message. Mir war wichtig, in diesem Video zu sagen, wie schwer das mit psychischen Krankheiten ist."

Kritik für Insta-Video: "Gut gemeint, aber schlecht gemacht"

Zu Gast in der Sendung war auch Armin Rösl. Der Journalist, der sich für an Depressionen erkrankte Menschen engagiert und Unterstützung bietet, kritisierte Hummels dagegen deutlich: "Das ist ein Beispiel dafür, was vielleicht gut gemeint, aber schlecht gemacht war. Wenn jemand so posiert, egal ob vor einer Werbewand oder nicht, dann kaufe ich ihm das einfach nicht ab – weil es einfach so gestellt ist." Eine Kritik, die bei der Buchautorin auch ankam. Hummels entschuldigte sich dafür, womöglich zur Verharmlosung des Themas beigetragen zu haben und fügte an: "Deshalb finde ich es gut, dass wir darüber diskutieren." Auch einen Appell richtete der Journalist noch an alle Influencer und Autoren im Internet: "Ich bitte alle darum, die bloggen: Passt auf, was ihr schreibt, auf jedes Wort. Achtet darauf, wie es draußen ankommt."